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Valentina Amor. Love is in the air (oder woanders)

hier erhältlich:

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Valentina hat es geschafft! Sie darf endlich ihre Ausbildung zur vollwertigen Liebesgöttin beginnen. Doch die Sache hat einen Haken: Star. Der Nachwuchsliebesgott wurde Valentina als Aufpasser an die Seite gestellt, damit ihre Verliebungen nicht jedes Mal fast im Chaos enden. Dabei sind die beiden bittere Rivalen – zumindest, bis Valentina sich versehentlich selbst an einem Liebespfeil pikt! Plötzlich sieht sie Star mit ganz anderen Augen. Eine Katastrophe, die dringend behoben werden muss. Denn wie soll die Göttin der ersten Liebe sich um Jugendliche kümmern, wenn sie selbst mit der ersten Liebe zu kämpfen hat?


  • Erscheinungstag: 27.12.2024
  • Seitenanzahl: 256
  • Altersempfehlung: 14
  • Format: Klappenbroschur
  • ISBN/Artikelnummer: 9783505152177

Leseprobe

Für ANNIKA,

weil deine Reise zum Liebes-Happy-End einem Film gleicht, dessen Drehbuch ich nicht besser hätte schreiben können.
Eure Liebesgöttin hat wohl genauso viele Liebesfilme geguckt wie Valentina.

Kapitel 1

Stop! In the Name of Love

Der Pfeil lag so perfekt im Bogen, wie noch nie ein Pfeil in einem Bogen gelegen hatte. Die Sehne gerade genug gespannt, die herzförmige Pfeilspitze fest auf mein Ziel gerichtet. Gleich würde das Mädchen, auf das ich es abgesehen hatte, überwältigende Liebe für den Jungen direkt neben ihr empfinden. Der perfekte Schuss für die perfekte Liebe. Ich war einfach ein Naturtalent. Valentina, Tochter von Amor, geborene Nachwuchsliebesgöttin (nun endlich in Ausbildung), talentierteste Bogenschützin weit und breit. Ich nahm einen tiefen Atemzug, ließ die Liebesmagie in meine Finger fließen und …

»Du hältst ihn falsch!«

Tätärätä, da war er auch schon wieder vorbei, der wunderschöne Moment, durchbrochen von der wohl nervigsten Person, die je den Olymp bewohnt hatte – Star, dem Sohn des Hermes. Seit vier Wochen hatte ich ihn nun an der Backe. Und seit vier Wochen hatte er immer etwas zu meckern. Das kannte ich schon. Auf keinen Fall würde ich mich von meiner Mission ablenken lassen. Ich musste konzentriert bleiben. Aber da leider der bloße Klang dieser überheblichen Stimme den Wunsch in mir erweckte, alles kurz und klein zu schlagen, war an einen ruhigen Bogenschuss nicht mehr zu denken. Ich nahm den Pfeil runter und sah auf.

»Ich halte ihn nicht falsch!«

Star schüttelte den Kopf, sodass die schwarzen Strubbelhaare ihm nicht mehr in die blauen Augen fielen. Jemand sollte ihm mal sagen, dass diese Boybandfrisur seit ungefähr fünf Ewigkeiten out war.

»Also wolltest du das da treffen?« Er deutete auf das gewölbte Dach über den Fahrradständern der Schule, circa zwei Grad östlich und ein Meter hinter dem Mädchen.

Meine Lust, alles zu zerschlagen, verwandelte sich jetzt in den Drang, alles anzuzünden. Am besten ihn. »Quatsch, das hätte ich nie getroffen.«

Seine Augenbrauen wanderten skeptisch nach oben. »Zeig noch mal, wie du schießen wolltest.«

So eine Frechheit! Was fiel ihm ein, mich wie ein Kleinkind zu behandeln, das noch nie einen Bogen gehalten hatte?! Mit erhobenem Kopf nahm ich meine Schussposition wieder ein – nur, um Star zu beweisen, wie absolut daneben er lag.

»Zufrieden? Keine Chance, dass der Pfeil das Dach trifft. Ich bin doch nicht so blöd und schieß auf was, das den Pfeil zerbrechen könnte!« Nachdem mich so ein Fehler bei meiner Aufnahmeprüfung vor ein paar Wochen fast die Ausbildung zur Liebesgöttin gekostet hätte, passierte mir das bestimmt nicht noch mal.

Star ging um mich herum – nein, eigentlich flog er. Als wollte er zu jeder Sekunde zeigen, dass er als Sohn des Götterboten Hermes voll toll mit seinen geflügelten Skaterschuhen fliegen konnte. Als würde irgendwer von uns das jemals vergessen!

»Du hast recht«, sagte er.

Wie bitte, was? War das etwa ein Eingeständnis?

»Äh, danke. Ich weiß. Sag ich doch!« Ich streckte selbstbewusst die Brust raus.

Star verschränkte die Arme. »Ja, so zerbricht dir der Pfeil auf keinen Fall. Er würde nur zurückgeschleudert werden und dich selbst treffen. Was noch viel schlimmer ist.«

Dieser elende Klugscheißer!

»So ein Blödsinn! Pfeile prallen nicht von Metalldächern ab.«

»Aus dem Winkel schon.«

»Das sagst du nur, weil du es besser wissen willst.«

»Ich weiß es ja auch besser!«

»Tust du nicht.«

»Dann schieß und schau, was passiert.«

Star sah mich auffordernd an. Irgendwo in meinem Kopf sagte eine sehr leise, sehr vernünftige Stimme, dass das bescheuert war und ich es doch einfach gut sein lassen sollte. Die Klügere gibt nach und so. Aber ich wollte nicht die Klügere sein. Ich wollte recht haben. Also rief ich: »Okay, mach ich!« Und ließ den Pfeil los.

Star keuchte erschrocken auf. »Valentina!«

Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich das wirklich durchzog. Punkt für mich. Und dafür, dass ich so sauer war, hatte ich den Pfeil mit ziemlich ruhiger Hand abgeschossen. Er traf tatsächlich das vorhergesagte Ziel. Nur, dass dieses halt nicht das Mädchen war, sondern tatsächlich das Metalldach.

Mit einem KLONK prallte der Pfeil ab – und sauste mit Karacho zu mir zurück. So schnell, dass ich mich mit einem Kreischen auf den Boden warf, um nicht erwischt zu werden.

Nur knapp über mir sauste der Pfeil ins Nimmerwiedersehen davon, und ich verfluchte mich, weil ich den später würde einsammeln müssen. Aber getroffen zu werden, wäre noch schlimmer gewesen – dann hätte anstelle des Mädchens nämlich ich mich in den Jungen verliebt.

Star, der in die andere Richtung – also nach oben – geflohen war, landete wieder neben mir. »Siehst du! Du wärst wesentlich effizienter, wenn du einfach akzeptieren würdest, dass ich recht habe und du so gut wie nie.«

Ich rappelte mich auf. »Wegen dir hab ich den Pfeil verloren!«, knurrte ich. Zum Glück hatten wir diesmal mehr als zwei zur Verfügung, anders als noch bei meiner ersten Prüfung. Aber trotzdem war es ärgerlich. Die Dinger wuchsen ja nicht auf Bäumen (also, eigentlich natürlich schon, sie waren schließlich aus Holz, aber eben aus göttlichem, und das war ziemlich selten).

»Ich dachte nicht, dass du das wirklich machst«, gab Star trocken zu. Er deutete auf das Mädchen. »Vor allem, weil ich Mimi verlieben muss und nicht du!«

Oh, darum ging es ihm also?

»Entschuldige mal, wir haben beide diese Mission!«

Zunächst war es Stars Aufgabe gewesen, mir über die Schulter zu gucken und meine Ausbildung zu überwachen. Und das hatte er auch mit Genuss getan – was gab es für einen Besserwisser wie ihn Schöneres, als jemanden bei jedem Kleinkram zu korrigieren? Und dann auch noch auf offizielle Anweisung von Aphrodite? Aber nachdem ich zwei weitere Verliebungsaufträge ohne größere Probleme ausgeführt hatte – was Star natürlich sich und seinem unfehlbaren Weisungstalent zuschrieb –, hatte Aphrodite beschlossen, dass er wieder aktiv werden musste. Immerhin war er ebenfalls noch ein Liebesgott in Ausbildung.

Und somit war sie auf die grandiose Idee gekommen, uns ein gemeinsames Zielobjekt zu geben: Mimi.

Star war jetzt so aufgebracht, dass er sogar vergaß, rumzuflügeln. »Aber Mimi ist ja wohl so was von mein Aufgabengebiet.« Er hielt mir sein Handy unter die Nase und scrollte so rasant durch fünftausend Social-Media-Posts, Videos und Onlinebeiträge, dass mir ganz schwindelig wurde. In allen strahlte Mimi mich an, mit ihrem schwarzen Lidstrich und dem perfekten Afro, die zu ihren Markenzeichen gehörten. »Neuer Superstar am Pophimmel? Gewinnerin der Castingshow Best Teenage Voice? Definitiv ein Promi, definitiv mein Expertengebiet!«

Star hatte sich darauf eingeschossen, der Gott der Fanliebe zu werden, also zuständig für die Liebe zwischen Promis und ihren Fans. Und Mimi war wirklich richtig berühmt, seit sie vor Kurzem diese Fernsehcastingshow gewonnen und ihre erste Single die Charts gestürmt hatte. In der Schule gab es kein anderes Thema als sie, und ständig lagerten Fans vor dem Schulgebäude. Es war ein bisschen gruselig.

Allerdings war Star nicht der Einzige, der eine Götterspezialisierung anstrebte. Auch ich hatte bei der ganzen Sache noch ein Wörtchen mitzureden.

»Zuerst einmal ist Mimi eine Jugendliche, die noch nie verliebt war. Es geht hier also um ihre erste Liebe. Und das ist ja wohl mein Spezialgebiet.« Oder sollte es zumindest werden. Valentina, die Göttin der ersten Liebe. Deshalb hatte mir Aphrodite diese Schule als Einsatzgebiet zugewiesen. Sollte Star sich doch wieder um irgendwelche erwachsenen Promis kümmern, statt auf meiner Spielwiese rumzupfuschen!

Star stöhnte und deutete auf den blonden Jungen neben Mimi. »Warum verliebst du nicht Felix, und ich verliebe Mimi? Dann verschießen wir beide einen Pfeil.«

Wir hatten die letzten Tage damit verbracht, genaustens zu recherchieren, was Mimi mochte, und waren zu dem Schluss gekommen, dass Felix ein gutes Match für sie wäre. Er war zwar absolut nicht mein Geschmack von Typ – zu arrogant, zu egoistisch –, aber zu Mimi könnte er passen. Sie standen beide auf Musik und hatten kein Problem damit, etwas Peinliches zu tun. Beide waren selbstbewusst. Mutig. Wussten, was sie wollten. Nahmen kein Blatt vor den Mund. Sie waren Topf und Deckel! Stars selbst designte Liebesgötter-App hatte außerdem analysiert, dass Mimi und Felix eine Kompatibilitätsgarantie von 99 % hatten. Das war ein gutes Ergebnis, auch wenn mich sein blöder Technikschnickschnack sonst echt nervte.

»Aber Felix war schon mal verliebt, er ist also nicht meine Aufgabe!«, wandte ich ein.

»Nein, er hat geschwärmt. Ohne Pfeil! Erste Liebe steht noch aus. Solltest du wissen, Madame Das-ist-mein-Spezial­gebiet

Verdammt, das stimmte tatsächlich. Auch wenn er und Schülersprecherin Thea offiziell zwei Wochen miteinander gegangen waren, hatte niemand von ihnen jemals einen Liebespfeil abbekommen. Kein Wunder, dass Thea Felix so schnell in den Wind geschossen hatte.

Aber ich gab mich ganz sicher nicht geschlagen. Aus Prinzip!

»Und warum nimmst du nicht ihn? Er ist immerhin in ein Promimädchen verliebt!«

»Ja, aber er ist kein richtiger Fan! Das sieht man doch. Ich kümmere mich um Liebe von Fans zu Promis. Das gilt nicht.«

»Ist doch super, dann ist er wirklich verknallt und nicht nur Fan! Also, los geht’s!«

Ich drückte ihm den Bogen in die Hand und schaute zum Pärchen – das nicht mehr da war.

»Shit, wo sind sie hin?«

Star sah mich wütend an. »Ey, wenn du mir meine Note versaust, Valentina …«

»Ich dir? Hättest du nicht alles besser wissen müssen, wären die jetzt nicht weg!«

Darauf erwiderte Star nichts. Ha! Noch ein Punkt für mich.

»Wir müssen die suchen, komm!« Schon zischte er mit seinen Flügelschuhen davon.

»Hey, warte!«, schrie ich und fuhr an meinen Schuhen ebenfalls die Flügel aus – ein Geschenk von seinem Vater an mich.

Ich beeilte mich, ihm hinterherzufliegen, und war natürlich um einiges langsamer als er. »Jetzt warte doch mal!«

»Nicht mein Problem, dass du so eine lahme Ente bist.«

Boah, dieser Typ! Ich spornte die Flügelchen an und packte Star so plötzlich am Arm, dass er das Gleichgewicht verlor und zurückgeworfen wurde. »Was soll das?«

Ich hielt einen Finger in die Luft. »Erstens: Kopflos irgendwohin fliegen und wen suchen ist keine gute Idee. Große Schule, große Stadt, viele Jugendliche. Da finden wir Mimi nie.«

Er verdrehte genervt die Augen. »Okay, stimmt. Und zweitens?«

Ich deutete auf einen Pulk Jugendlicher, die sich draußen vorm Schultor versammelt hatten. »Mimi ist ein Promi. Und wer weiß am besten, wo ein Promi gerade ist?«

Ich konnte zusehen, wie Star die Schamesröte ins Gesicht stieg. Ohne meinen Blick zu erwidern, murmelte er irgendwas.

Ich flog näher zu ihm heran. »Was? Ich habe dich nicht verstanden.«

»Fans«, wiederholte er lauter. »Fans wissen, wo Promis sind.«

Oh, er wusste, wie sehr ich mich darüber freute, ihn in seinem eigenen Gebiet geschlagen zu haben. Schöner Gott der Fanliebe. Aber anscheinend setzte bei Stress auch sein Hirn mal aus.

»Na also, wir müssen uns einfach nur an die Fans heranschleichen oder ihnen folgen. Die finden doch in Windeseile heraus, wo Mimi ist.« Schon flatterte ich los, doch diesmal hielt Star mich zurück.

»Vielleicht sollten wir sie dann nicht durch zwei fliegende Gottheiten ablenken?« Er zog eine Toga aus der Tasche und schwenkte sie. Jetzt hatte er recht. Mist. Wie gewonnen, so zerronnen.

Kurze Zeit später schwebten wir über dem Pulk der Fans, beide in die furchtbar hässlichen Togen gehüllt. Sie machten uns für menschliche Augen unsichtbar. Gegenseitig konnten wir uns leider noch sehen, was wirklich peinlich war. Aber wenigstens stand Star die Toga genauso schlecht wie mir. Das erste Mal, dass ich ihn mies gekleidet sah. Ich verkniff mir gerade so eine bissige Bemerkung. Wie bei den meisten Göttern vertrug Stars Ego einen Kommentar über sein Äußeres eher schlecht. Und obwohl ich es sicher genießen würde, ihn damit wütend zu machen, war dies ein schlechter Zeitpunkt für einen Streit.

Die Fans drückten sich, wie jeden Tag, an der Schulmauer die Nase platt, trauten sich aber nicht aufs Gelände. Zu Recht, unbefugtes Betreten war nicht erlaubt, und nachdem neulich ein paar von Mimis schulfremden Fans höchst unsanft rausgeschmissen worden waren, hatten sie ihre Lektion gelernt.

Wir befanden uns nun im hinteren Teil der Schule, auf dem Hof, wo Philemon sich in der Pause immer aufgehalten hatte, bevor ich ihn bei meiner ersten Liebesmission mit Leila verkuppelt hatte. Hier ging es zur Sporthalle und den Musikräumen. In Ersterer fanden nach der Schule noch AGs statt und in Letzteren wurde nachmittags Musikunterricht gegeben oder es probte – wie heute – das Schulorchester. Deshalb erhielt unsere Mission passenderweise eine musikalische Untermalung. Zugegeben, die sehr dramatische Ouver­türe von Das Phantom der Oper erschien mir etwas übertrieben, aber ich nahm, was ich kriegen konnte.

»Und jetzt belauschen wir, ob sie wissen, wo Mimi ist«, zischte ich leise zu Star, denn unsichtbar hieß leider nicht unhörbar.

Der grinste. »Ich hab eine bessere Idee.« Offenbar hatte er seine Arroganz wiedergefunden. Er nahm sein Handy heraus und verschickte eine Nachricht.

Sofort hoben die Fans synchron ihre Handys vors Gesicht. Star zwinkerte mir zu. »Offizielle Mimi-Fangruppe«, flüsterte er. Natürlich.

»Mimi will das Schulgelände am Vordereingang verlassen«, verkündete einer der Fans.

»Schnell, dahin!«, rief ein anderer.

Und schon rannten die Fans davon, auf der Suche nach ihrem Idol.

»Und wie soll uns das jetzt helfen?«, blaffte ich Star an.

Star deutete zum leeren Tor. »Schau hin!«

»Da ist nichts«, sagte ich.

Er schnalzte genervt mit der Zunge. »Schau länger hin!«

Das tat ich. Und tatsächlich trat Mimi gefolgt von Felix hinter einem Torpfeiler hervor, und sie liefen schnell zusammen vom Schulgelände. Ich verstand. »Deine Nachricht war eine falsche Fährte! Jetzt, wo die Fans abgehauen sind, können die beiden runter vom Gelände!«

Star nickte. »Genau!«

Um sie nicht wieder zu verlieren, folgten wir ihren Liebesauren, dieser leichten, rosafarbenen Energie, die von Verliebten ausging und die nur Liebesgötter spüren und sehen konnten. Zwar waren diese Auren bei Mimi und Felix noch schwach, da sie nur füreinander schwärmten und nicht verliebt waren – aber ich war ja keine Nachwuchsliebesgöttin von gestern. Ich konzentrierte mich auf Felix. Eindeutige Liebesschwingungen gegenüber Mimi.

»Jetzt kriegt Mimi endlich die große Liebe, die sie verdient«, sagte Star. Ich sah zu ihm rüber, wie er Mimi entschlossen musterte, die Orchestermusik im Hintergrund stimmte jetzt romantischere Töne an. Und da, plötzlich, packte mich eine andere Liebesaura, die mich zurückhielt. Sie war so viel stärker als die von Felix, so viel klarer und intensiver und so … warm. Glück durchströmte mich. Das war eine besondere Aura. Ich blieb in der Luft stehen und sah mich um. Von wem stammte sie? Der Schulhof war leer. Es gab nur mich, Felix, Mimi und … Star? Aber das konnte nicht sein. Ein professioneller Liebesgott vermischte nicht Privates und Geschäftliches und schwärmte ganz sicher nicht für jemanden. Und schon gar nicht Star!

Er drehte sich um: »Valentina, wenn wir die wieder verlieren, ist es deine Schuld.«

Bloß das nicht! Ich machte, dass ich hinterherkam – und so schnell, wie sie gekommen war, verschwand die Liebesaura auch wieder. Ich konzentrierte mich erneut auf Felix.

Doch im Vergleich zu der Liebesaura von eben kam mir die von Felix auf einmal gar nicht mehr überzeugend vor. Irgendwie blass. Und das gab mir ein schlechtes Bauchgefühl. Wollte ich so eine blasse Schwärmerei zur ersten großen Liebe werden lassen? War das nicht unfair gegenüber Felix und Mimi? Klar, die beiden passten laut Checkliste super zueinander. Aber irgendwie … war ich jetzt gar nicht mehr so glücklich damit. Die erste Liebe sollte besonders sein, man vergaß sie nie.

Mimi und Felix erreichten einen Park und schlenderten langsam umher. Star landete in einem Baum, und ich ließ mich neben ihm nieder.

»Das ist unsere Chance«, flüsterte Star, als Mimi und Felix stehen blieben. Er holte seinen Bogen hervor.

Ich zögerte. Es hatte keinen Zweck. »Du, Star? Ich glaube, Felix ist doch nicht der Richtige.«

Star starrte mich entgeistert an. »Nicht schon wieder, Valentina! Wir haben uns auf Felix geeinigt, er passt perfekt! Das hast du selbst gesagt. Mehrfach.«

»Was heißt denn ›nicht schon wieder‹? Als würde ich mich ständig umentscheiden.«

»Tust du auch! Immer hast du Zweifel und änderst dann einfach deine Meinung. Nur weil du dich einmal vertan hast und deine aromantische Freundin mit ihrem Bruder verlieben wolltest!«

Das war jetzt wirklich unfair.

»Das hat doch damit nichts zu tun! Immerhin habe ich nach der Sache mit Desirée schon zweimal Jugendliche sehr erfolgreich und gut verliebt. Und Felix’ Liebesaura ist einfach nicht besonders … besonders. Ich glaube nicht, dass das eine gute erste Liebe ist.«

Star legte mir seine Hand auf die Schulter, und diese Geste war so eklig und von oben herab, dass ich seine Finger am liebsten abgebissen hätte. »Valentina, ich weiß, Liebesauren sind kompliziert. Aber ich habe damit schon deutlich mehr Erfahrung als du. Das hier ist okay, vertrau mir.« Er holte einen Pfeil hervor und drehte sich um.

Dieser arrogante Pissknilch! Er tat jetzt auch noch so, als würde er mir einen Gefallen tun? Vielleicht hatte er mehr Erfahrung mit Liebesauren und Fans und so was. Aber ich hatte mehr Ahnung von Teenagern und erster Liebe. Und das hier war falsch!

»Star, das können wir nicht machen!«, versuchte ich es noch einmal, doch schon legte er den Pfeil an und flüsterte Felix’ Namen. Der Pfeil pulsierte rosa. Er ignorierte mich einfach! Tolle Teamarbeit …

Ich sah zu Mimi und Felix. Sie waren sich jetzt ganz nah. In Mimis Augen glänzte es erwartungsvoll.

»Du stehst also auf mich?«, fragte sie. Mutiges Mädchen. Die redete nicht lang um den heißen Brei herum.

Felix grinste. »Und wie! Du siehst einfach toll aus.« Mir wurde schlecht bei dieser oberflächlichen Antwort. Das ging gar nicht!

»Stopp!«, rief ich und packte Stars Bogen.

Star versuchte, ihn wegzuziehen. »Lass sofort los! Bist du verrückt?«

»Nein, du bist verrückt! Wir sollten das nicht tun, hör mir zu!«

»Lass mich einfach meine Arbeit machen. Sonst vermasselst du das, Valentina!«

»Du vermasselst es gerade. Hör auf!«

Ich versuchte, nach dem Pfeil zu greifen, doch Star zog den Arm blitzschnell weg. Zu schnell – sein Griff löste sich dabei, und der Pfeil flog davon.

Er sauste auf das Paar zu, und wir konnten nichts anderes tun, als zuzusehen, wie er nicht auf Mimi, sondern auf Felix zusegelte.

»Also, Mimi«, sagte Felix gerade. »Ich …« Und in genau dieser Sekunde bohrte sich der Pfeil mit seinem eigenen Namen in seine Brust. Star und ich keuchten gleichzeitig auf.

Felix zuckte zusammen – und dann breitete sich ein Strahlen auf seinem Gesicht aus. »Ich liebe mich! Ja, genau! Denn ich bin der geilste Typ hier!«

Ach, du heilige Zerberuskacke, das war überhaupt nicht gut.

»Was?«, stammelte Mimi. »Aber … hä?«

Genau meine Gedanken, Schwester.

Felix lachte. »Sorry, aber ich kann das echt nicht länger durchziehen. Ich find’s ja mega, dass eine wie du auf mich steht, ich mein, dein Fame ist schon nett. Aber ganz ehrlich? Das hab ich nicht nötig. Du spielst nicht in meiner Liga. Und ich seh so gut aus, ich könnt mich glatt selbst knutschen.«

Dann ging er wild lachend davon und ließ Mimi buchstäblich sitzen. Fehlte nur noch, dass er ein Rad schlug oder so.

Oh shit! Wir hatten aus Versehen Narzissus 2.0 erschaffen. Hoffentlich fand er keinen Teich, in dem er sich in sein Spiegelbild stürzen konnte und dann ertrank.

Mimi blickte ihm völlig schockiert nach – ihre Schwärmerei war gerade brutal im Keim erstickt worden.

Star drehte sich zu mir um, und es fehlte bloß noch, dass vor lauter Wut Rauch aus seinen Ohren kam.

»Was hast du getan? Wegen dir ist der jetzt in sich selbst verliebt. Das ist eine Katastrophe!«

»Entschuldige mal, wenn du auf mich gehört hättest, wäre das nicht passiert!«

»Wenn ich immer auf alles hören würde, was du von dir gibst, würden wir nie was schaffen!«, rief er. »Du erzählst tausend Dinge, den ganzen Tag lang. Gibt es eigentlich Momente, in denen du nicht redest?«

»Gibt es eigentlich Momente, in denen du kein völliger Arsch bist?«, fauchte ich ihn an. »Du musst mir ja nicht zuhören!«

»Tu ich auch nicht, bei dir reichen der erste und der letzte Satz, um zu wissen, worum es geht!«

»Oh, wundervoll! Unser Musternachwuchsgott, mal wieder höchst effizient!«

»Wir wären effizient, wenn du nicht aus Prinzip anderer Meinung wärst als ich!«

»Es ist keine Meinung, wenn ich recht habe! Und hier lag ich richtig, und du hättest auf mich hören sollen, weil du keine Ahnung von der ersten Liebe hast.«

»Du doch auch nicht!«, blaffte er.

Das traf mich wie ein Faustschlag. Ich sollte keine Ahnung haben, nur weil ich noch in der Ausbildung war? Oder weil ich selbst die erste Liebe noch nicht erlebt hatte?

Bevor ich nachbohren konnte, erschien plötzlich ein kleiner herzförmiger Brief mit Flügeln vor uns und schwebte auf und ab.

Sofort war der Streit vergessen, und wir sahen einander panisch an. Wir wussten beide, dass dieser Brief von Aphrodite stammte. Und dass er bedeutete, dass wir richtig, richtig großen Ärger am Hals hatten.

Kapitel 2

You Give Love a Bad Name

Star und ich saßen auf zwei äußerst unbequemen Stühlen in einem riesigen, von Säulen gerahmten Saal. Die Stühle bestanden komplett aus Marmor, wie alles auf dem Olymp, und der ganze Raum machte deutlich, dass hier Aphrodites Reich war. Harfenklänge und Rosenduft überall, Vasen mit Bildnissen von Aphrodite in Posen, in denen du deine Oma nicht sehen willst, und generell war alles sehr, sehr schön. Nur Kissen gab es halt keine. Das hatten wir wohl verdient. Die Unbehaglichkeit wurde dadurch verstärkt, dass Aphrodite bedrohlich vor uns hin und her lief.

»Es steht mir langsam bis hier mit euch beiden!«, zischte sie. Wäre sie Zeus, würden ihre Augen jetzt Blitze auf uns schießen. Ihr Gesicht war rot angelaufen, und ihre Toga wallte so bauschend hinter ihr her, als wäre auch das Kleidungsstück wütend.

»Ihr arbeitet erst seit vier Wochen zusammen, und ich habe mehr graue Haare und Falten gekriegt als in all den Jahrzehnten zuvor. Ich, die Göttin der Schönheit!«

Wir saßen stocksteif auf unseren Stühlen.

»Aber du meinst doch immer, Falten und graue Haare sind ganz natürlich und nicht hässlich oder so, und man sollte Frauen das nicht einreden«, versuchte ich es vorsichtig.

»Natürlich sind sie das nicht, Valentina!«, fauchte Aphrodite. »Meine göttlichen Falten sind wunderschön! Aber darum geht es hier nicht!«

Sie rieb sich die Nasenwurzel und atmete tief durch. »Warum müsst ihr zwei euch immer in die Haare kriegen?«

Also, das hätte sie echt ahnen können – Star war schon im Götterkindergarten ein Angeber gewesen und hatte mir bereits damals aufs Brot geschmiert, dass er das Klettergerüst schneller hochkam als ich.

»Du hast deine Ausbildung gerade erst begonnen, Valentina, und das unter besonderen Bedingungen«, fuhr Aphrodite fort. »Ich habe dir Star an die Seite gestellt, in der Hoffnung, dass ihr professionell miteinander umgeht. Damit du besser wirst und nicht so viel Mist baust. Aber offenbar baust du jetzt mehr Mist als vorher!«

»Wieso, es war doch sein Pfeil!«, protestierte ich. »Und außerdem hab ich meine vorherigen Einzelaufgaben super erledigt!«

»Dank meiner Aufsicht«, murmelte Star, doch schon knöpfte Aphrodite sich ihn vor.

»Von dir habe ich wesentlich mehr erwartet, Star! Du bist Klassenbester, aber kaum sollst du mit jemandem zusammenarbeiten, herrscht pures Chaos!«

Star sprang auf, wobei ihn seine Flügelschuhe ein wenig in die Luft hoben. »Sie hat mir den Pfeil aus der Hand gestoßen, ich konnte gar nichts tun!«

»Hinsetzen, Hermessohn, hier wird nicht rumgeflügelt! Sonst verwandle ich dich in eine Amorette, und dann machst du nie wieder was anderes!«

Blitzschnell ließ Star sich wieder auf seinen Hintern sinken. Seine Tage als kleiner Porzellanengel ohne Mimik und Sprechfähigkeit zu fristen, war dann wohl doch eine zu schlimme Vorstellung. Für ihn. Ich persönlich fände das eigentlich ganz nett. Dann hätte ich endlich meine Ruhe.

»Es ist mir so was von egal, wer Schuld an diesem Schlamassel hat, denn es war eure gemeinsame Mission! Und der Vorfall mit diesem armen Jungen schlägt dem Fass den Boden aus. Warum muss sich immer alles wiederholen, wir hatten schon einen Narzissus! Seid froh, dass ich es hinbekommen habe, seinen Pfeil zum Zerbrechen zu bringen, bevor er alle Spiegel der Stadt abknutschen konnte!«

»Das hast du?«, rief ich erleichtert aus. Puh. Dann waren wir wohl aus dem Gröbsten raus. Und Felix auch.

»Tut uns echt leid«, sagte Star. »Aber dann ist ja zum Glück kein so großer Schaden entstanden, wenn es dem Jungen wieder gut geht.«

Aphrodite lachte auf. Es war diese Art Lache, die gefährlich nahe am Wahnsinn kratzte. »Ja, dem Jungen geht’s gut! Aber was ist mit dem Mädchen? Sie war eure Mission. Und sie hat es sowieso schon schwer, Fans von Leuten zu unterscheiden, die sie wirklich mögen. Und jetzt hat dieser Junge ihr ins Gesicht gesagt, dass er sie gar nicht mochte, sondern es nur toll fand, von einer Berühmtheit begehrt zu werden. Glaubt ihr, das steckt das Mädchen so einfach weg?«

Ich erwischte mich dabei, wie ich zu Star schielte, um he­rauszufinden, ob er dasselbe dachte wie ich. Unsere Blicke trafen sich. Schnell schauten wir wieder weg. Wir saßen ganz schön in der Tinte.

»Nein?«, antworteten wir gleichzeitig.

»Natürlich nicht!«, keifte Aphrodite. »Sie wird niemandem mehr vertrauen und sich nie wieder verlieben wollen, weil sie denkt, dass alle sie nur ausnutzen. Da hat sie endlich den Schritt zur ersten Liebe gewagt und bekommt beim Geständnis gleich das Herz gebrochen. Ich hatte euch gesagt, das Mädchen braucht Unterstützung! Echte Zuneigung! Das war euer Auftrag. Und was macht ihr?!«

Ich schluckte.

»Ach, vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm«, versuchte Star die Sache abzumildern. Aphrodite durchbohrte ihn mit ihrem Blick und schnippte mit den Fingern. Eine rosa Wolke erschien, in der ein Bild von Mimi flackerte, ein wenig wie ein Livestream. Paps konnte das auch – wie in einer Glaskugel zu den Menschen zappen, die er verlieben wollte.

Mimi saß gerade in einem übergroßen Bandshirt auf ihrem Bett, umgeben von tausend Kuscheltieren. In ihren Armen hielt sie einen besonders großen, augenscheinlich sehr kaputtgeliebten Bären. Bei der Castingshow hatte sie auch immer eines ihrer Kuscheltiere zu den Auftritten mitgebracht. Ein weiteres ihrer Markenzeichen. Der große Bär hieß Bogomil, und sie besaß ihn schon seit ihrer Geburt.

Mimi weinte in sein flauschiges Fell. »Warum sind alle Jungs solche Arschlöcher?«, schluchzte sie. »Ich hab keinen Bock mehr auf die. Blöde Liebe!«

Mimi so zu sehen, brach mir das Herz in tausend Teile. Das hätte nicht passieren dürfen! Wir hatten, mal wieder, nicht genug über die menschlichen Gefühle nachgedacht.

Aphrodite schnippte erneut, und die göttliche Übertragung verschwand. Wieder schielte ich zu Star. Diesmal sah er nicht zu mir herüber. Auch seine Miene war bewegt, es ging ihm also nahe, dass Mimi so litt. Na, wenigstens etwas. Wäre ja auch eine Frechheit, wenn er seit Jahren unfassbar gute Noten einheimste, nach einem solchen Vorfall aber kalt wie ein Wassereis bliebe.

»Das ist furchtbar«, murmelte ich.

»Ja, das ist es, Valentina!«, bestätigte Aphrodite. Sie war immer noch sauer auf uns, aber jetzt schwang so etwas wie Bedauern in ihrer Stimme mit. Auch nach Abertausenden Jahren im Dienst nahm ein gebrochenes Menschenherz sie mit.

»Und was machen wir jetzt?«, fragte Star leise.

Aphrodite stemmte ihre Hände auf den Tisch. »Nun, ihr beendet natürlich eure Mission.«

Wir zuckten beide zusammen.

»Aber ihr geht es doch nicht gut!«, rief ich.

»Wie sollen wir sie denn in diesem Zustand verlieben?«, wollte Star wissen.

»Das ist nicht mein Problem.« Aphrodite winkte ab. »Ihr habt euch die Suppe eingebrockt, ihr müsst sie auch auslöffeln. Und diesmal habt ihr dabei eine noch viel größere Verantwortung. Nicht nur müsst ihr diesem berühmten Mädchen«, sie sah Star an, »die erste Liebe bringen«, ein intensiver Blick zu mir. »Ihr müsst auch dafür sorgen, dass sie ihren Glauben an die Liebe wiedergewinnt und keine traumatischen Schäden davonträgt. Das heißt: Wählt weise, in wen ihr sie verliebt. Nehmt eine gute Person. Lasst euch nicht zu viel Zeit. Und vor allem: Arbeitet beim Tartarus noch mal ordentlich zusammen, und zieht an einem Strang! Nur wenn ihr euch ergänzt, werdet ihr die Aufgabe meistern! Eure gewählten Spezialisierungen sind hier gefragt, das ist kein Job für nur eine Liebesgottheit!«

Star und ich sahen einander an. Sich ergänzen? So hatte das ganze Chaos doch erst angefangen!

Aphrodite bemerkte unsere abfälligen Blicke. »Das ist eure letzte Chance! Wenn ihr das nicht schafft, dann ziehe ich euch vom aktiven Dienst ab, und ihr dürft erst mal ein paar Jahre Theorie pauken!«

Es war, als würde meine Welt explodieren. Mein Herz pochte schneller. Ich hatte so lange dafür gekämpft, endlich Menschen verlieben zu dürfen – das durfte sie mir nicht wieder nehmen!

Auch Star war leichenblass geworden. Anklagend deutete er auf mich. »Das ist unfair! Ich bin gut in dem, was ich tue! Hättest du mich nicht zu Valentina geschickt …«

»Aber ich habe dich zu Valentina geschickt, Star!«, unterbrach Aphrodite ihn. »Und du hast versagt. Vielleicht bist du also doch nicht so gut in dem, was du tust? Und zweifle nie wieder meine Entscheidungen an, sonst kannst du gerne bei deinem Vater in die Lehre gehen und bist raus aus dem Liebesgeschäft.«

Star plumpste der Bogen aus der Hand, er rührte sich keinen Millimeter mehr. Blanke Panik lag in seinen Augen. Wow. Das war eine ganz schön heftige Drohung. Zu Recht zwar, wenn er mir so in den Rücken fiel. Trotzdem fühlte ich in diesem Moment so was wie … Mitleid. Ich wusste, dass Star schon seit er klein war Liebesgott werden wollte. Deshalb hatte er auch (zu meinem Leidwesen) immer bei uns rumgehangen und Paps’ Pfeile und Bögen bestaunt. Als er seinem Vater gesagt hatte, dass er nicht ins Botengeschäft einsteigen wollte, war das ein ganz schön harter Tag für Hermes gewesen. Ich hatte lange dafür kämpfen müssen, Liebesgöttin zu werden. Aber Star hatte auch einige Hürden überwunden.

»Hab ich mich klar genug ausgedrückt, Star?« Aus Aphrodites Stimme war jede Wärme verschwunden. Dieser Frau durfte man nicht widersprechen.

Star nickte wie ein Roboter.

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