Lesen Sie hier das Interview, das wir mit der Autorin über den Titel "A Simple Favor" geführt haben.
Interview mit Darcey Bell
1. Wann haben Sie mit dem Schreiben angefangen?
Sobald ich lesen konnte, habe ich angefangen zu schreiben: Ich habe kurze Nachrichten auf die Geburtstagskarten für meine Familie geschrieben. Dann ging es weiter mit Märchen - die großen Teils Kopien der Märchen waren, die ich gelesen hatte. Als Kind habe ich gern Geistergeschichten geschrieben; ich glaube, ich habe es schon immer geliebt, meine Leser zu ängstigen …
2. Gibt es einen Autor, der ihr Schreiben besonders beeinflusst hat?
Emily aus „A Simple Favor“ ist ein großer Fan von Patricia Highsmith – genau so wie ich. Sobald ich meine erste Geschichte von ihr gelesen hatte, „Zwei Fremde im Zug“, wollte ich etwas schreiben, das ebenso packend ist, ebenso clever und überraschend.
3. Welches Buch hätten Sie gerne selbst geschrieben? Und warum?
„Verstand und Gefühl“ oder jedes andere Buch von Jane Austen, da sie alle so klug, charmant und geistreich sind.
4. Bitte nennen Sie uns drei Ihrer Lieblingsbücher.
Rainer Maria Rilke – Briefe an einen jungen Dichter: eine großartiger Quell der Motivation für jeden der Schreiben möchte; oder irgendetwas starten will!
Elizabeth Bowen – Das Haus in Paris: Niemand hat je besser über Kinder geschrieben.
Emily Brontë - Sturmhöhe: Pure Romantik, pures Drama. Ich wollte mit Heathcliff durch die Moore ziehen!
5. Die Ausgangssituation von „A Simple Favor“ ist für einen Psychothriller sehr außergewöhnlich. Wie sind Sie auf die Idee zu ihrem Buch gekommen?
Als Vorschullehrerin erlebe ich jeden Tag die Komplikationen und Spannungen, die mit dem Moment einhergehen, wenn die Kinder am Nachmittag abgeholt werden. Ich spüre die Sorgen der Kinder, ihre Aufregung und ihre Erwartungen. Ich sehe welche Eltern sich im Laufe der Zeit anfreunden und manchmal die Kinder des Anderen abholen. Ich weiß welche Kinder von den Großeltern oder Kindermädchen abgeholt werden. Und ich beobachte, wie sich die Beziehungen zwischen den Eltern verändern.
Dabei trage ich stets diese eine große Sorge in meinem Hinterkopf: Was, wenn für ein Kind niemand erscheint? Was würde ich tun? Wie würde sich die Situation entwickeln?
Für „A Simple Favor“ habe ich diese Angst genommen und sie in ein Zuhause getragen. Eine Mutter lässt ihr Kind bei einer anderen – und verschwindet. Was dann?
6. Stephanie ist eine sehr besorgte, überfürsorgliche Mutter. Ist sie komplett Ihrer Fantasie entsprungen oder haben Sie jemanden wie sie während ihrer Tätigkeit als Vorschullehrerin kennengelernt?
Um ehrlich zu sein, sind die meisten Mütter, die ich treffe, zumindest ein kleines bisschen wie Stephanie. Vielleicht ist auch jede Mutter so, aber einige können es definitiv besser verstecken!