Liebe Leserinnen und Leser,
ich habe jahrelang in der Entwicklung bei einem führenden englischen Motorenhersteller gearbeitet. Zu meinem Job gehörte es, sich komplexen Problemen zu nähern und sie auf kreative, aber doch pragmatische Art zu lösen. Ich wusste schon immer, dass ich in meinem Leben irgendwann einmal einen Roman schreiben wollte – das ist natürlich eine andere Art von Kreativität, mit Worten und Ideen statt mit Komponenten und Maschinenbautechnik. Ich wusste auch, dass das nicht leicht werden würde, und dass ich wahrscheinlich nie Erfolg haben würde, wenn ich etwas schrieb, worauf ich am Ende nicht stolz sein konnte.
Ich verstehe nicht, wie jemand einen Roman schreiben kann, der keine Romane liest, oder wie man ohne Praxis gut schreiben kann. Ich habe beides jahrelang gemacht, indem ich hauptsächlich zeitgenössische Romane gelesen und hauptsächlich Kurzgeschichten geschrieben habe, mit denen ich ab und zu auch mal einen Wettbewerb gewonnen habe. Als ich dann eines Tages in Rente ging, fühlte ich mich bereit, meine lang gehegten Traum zu verwirklichen. Trotzdem dauerte es noch eine Weile, bis ich ›Das Versprechen, dich zu finden‹ schreiben konnte. Ich merkte, dass ich mehr Schreibpraxis brauchte, und die nötige Ausdauer, um anzufangen und mich durchzubeißen und eine Arbeit von Romanlänge fertigzustellen, und zu guter Letzt natürlich auch die Inspiration für eine Story, die wirklich erzählenswert ist. Ich freue mich, dass ich drangeblieben bin, und ich bin stolz auf ›Das Versprechen, dich zu finden‹.
Anne Youngson